Unterstützung für ausländische MitbürgerInnen / Stand Sept. 2020
In ein fremdes Land kommen, unter Umständen durch traumatische Erlebnisse belastet, die Sprache nicht beherrschen, keine Ortskenntnisse haben, sich mit Behördengängen nicht auskennen und viele weitere Bereiche des täglichen Lebens werfen Fragen auf und verunsichern.
Auch in Süderbrarup leben ausländische BürgerInnen. Mit Stand vom September 2020 sind es 215 Kinder und Erwachsene, die im Amtsbezirk leben, wobei der größte Teil in Süderbrarup untergebracht ist.
2015 erlebten wir eine große Zuwanderungswelle. Dezentral wurden Wohnungen angemietet, es fanden sich spontan viele freiwillige Helfer, die eine Patenschaft für diese Menschen übernommen haben, um ihnen den Start in einem neuen Umfeld zu erleichtern. Ehrenamtliche Sprachkurse und Freizeitangebote wurden installiert, so dass sich der Personenkreis aus ganz unterschiedlichen Heimatsländern bei uns willkommen fühlte. In vielen Kontakten und Gesprächen war und ist die Dankbarkeit spürbar.
Es ist ruhiger geworden für die Paten und Helfer. Offizielle Integrationskurse haben unsere Sprachkurse abgelöst, zurzeit gibt es ein Angebot für Frauen unter der Überschrift „Wir sprechen Deutsch“. Das selbstständige Orientieren und Organisieren wurde geübt und gelingt zum überwiegenden Teil sehr gut. Nach wie vor stehen Paten, das Familienzentrum und das Ordnungsamt hilfreich zur Seite, wenn es um spezielle Fragen, Behördengänge und offizielle Schreiben geht, Dolmetscher werden bei Bedarf vermittelt.
Die Angebote im Ort richten sich inzwischen nicht mehr speziell an die Geflüchteten, sondern das Ziel ist, das integrative Miteinander zu fördern. Feuerwehren, Sportvereine, die Schulen und Kitas, das DRK, die AWO, die ev. u. kath. Kirchengemeinde und viele mehr tragen dazu bei, dass jeder willkommen ist.
Trotzdem werden immer wieder Helfer benötigt und auch Nachbarschaftshilfe ist gefragt, denn Integration findet im Alltag statt. Auch zukünftig werden Geflüchtete zu uns kommen, die gerade in den ersten Tagen und Wochen eine besondere Hilfe benötigen.
Ein wichtiger Aufgabenbereich liegt in der Bildung, so benötigen wir z.B. nach wie vor Hausaufgabenhilfe oder Vorlesepaten.
Wer sich einbringen möchte, kann sich unter 04641/929222 an das Familienzentrum, oder an das Ordnungsamt unter 04641/7810 wenden.
Wir freuen uns über jeden, der Zeit und Aufmerksamkeit schenken möchte.
Annedore Rönnau
Herr Kowald vom Diakonischen Werk SL-FL bietet jeden Montag von 13 – 15 Uhr im Familienzentrum Süderbrarup, Mühlenstraße 34 Beratung eine offene Sprechstunde zu allen Themen, die Migranten und Flüchtlinge betreffen wie z.B. Familiennachzug, Arbeit, Aufenthaltstitel oder Leistungsbezug an.
Anmeldungen sind unter 04621 381154 möglich.