Geschichtliche Entwicklung des Museums
Im Jahre 1990 entstand anlässlich der 450-Jahrfeier der Schulgründung in Norderbrarup in der Gemeindevertretung der Entschluss, ein Archiv und ein kleines Museum auf dem Schulboden des Hauptgebäudes einzurichten. In zwei kleinen Räumen, die in Eigenleistung renoviert worden waren, wurden die Exponate, die man auf dem Dachboden der Schule gefunden hatte, ausgestellt. Im Laufe der Jahre wurde die Sammlung durch weitere Funde und gespendete Ausstellungsstücke weiter ausgebaut. So kamen immer mehr Exponate zusammen. Aus der Lütjenburger Schule stammen dort aussortierte Landkarten, Spiele, Schulbücher, eine Glasvitrine und etliches mehr. Von hiesigen Bewohnern wurden Handarbeiten, wertvolle, 150 Jahre alte Schulhefte, Bücher, Schultafeln sowie eine von Martin Knüttel bemalte Zimmertür gespendet. Ein Bewohner spendete ausgestopfte Vögel und Niederwild. Zudem kam 2003 die Schulsammlung der vor- und frühgeschichtlichen Steinwerkzeuge als Leihgaben des Landesmuseums Schloss Gottorf wieder zurück. Sie ist in zwei Schränken ausgestellt, zusammen mit zwei Urnen vom Urnenfriedhof auf dem ehemaligen Ziegeleigelände. Als Name des Museums wurde im Jahr 2003 von der Gemeindevertretung „Knüttelmuseum“ festgelegt.
Umzug 2024 in neue Räumlichkeiten
Die bisherige Unterbringung des Museums im oberen Stockwerk der alten Schulliegenschaft war nicht mehr zeitgemäß. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen können die Sammlung nicht besuchen, weil der Zugang über eine alte, schmale Holztreppe erfolgte, die zudem auch noch sehr steil ist. Da sich die Ausstellungsstücke z.T. im nicht ausgebauten Teil des Dachbodens befinden, ist die Raumtemperatur in diesem Teil der Ausstellung direkt von der herrschenden Außentemperatur abhängig. Weiterhin können dort aufgrund der Dachschräge kaum Exponate präsentiert werden. Der dadurch entstehende Eindruck eines Provisoriums konnte in der Vergangenheit nicht abgelegt werden.
Durch den Umzug kann endlich ein barrierefreier Zugang gewährleistet werden. Die Toilettensituation ist ebenfalls zeitgemäßer. Durch die neuen Nutzungsmöglichkeiten als Begegnungsstätte und Treffpunkt für das ganze Dorf ergeben sich vielfältige Synergien, von denen sich einige wie folgt beschreiben lassen:
- sinnvolle Nachnutzung eines Teils der alten Schulliegenschaft, die dem ganzen Dorf zugute kommt
- Sonderausstellungen oder -veranstaltungen mit musealem oder künstlerischen Hintergrund
- Multifunktionsbau für die Nutzung durch Kirche und örtliche Vereine
- das Museums fügt sich in ein Ensemble aus Dorfplatz, Gaststätte und Kirche ein
- neue Möglichkeiten für touristische Zwecke
Die wesentlichen Ausstellungsthemen sind u. a.:
- Geschichte der Pferderasse "Schleswiger Kaltlblut"
- Geschichte der Margarethenspende
- Konfirmationsgruppenbilder der Kirchengemeinde ab 1900
- Fundstücke aus Jungsteinzeit und Bronzezeit aus dem Gemeindegebiet