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Neues aus der smarten Grenzregion - Per App freie Parkplätze am Strand Solitüde

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Flensburg. Wer mit dem Auto den beliebten Flensburger Strand Solitüde besuchen möchte, kann jetzt bereits im Vorfeld sehen, ob es noch freie Parkplätze gibt - oder nicht. Am Dienstag wurden auf den Parkplätzen der Straße Solitüde insgesamt 41 Bodensensoren angebracht, die die Belegung der Parkplätze erfassen. Am Parkplatz Minigolfanlage zählt eine Kamera die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge. Die Belegung der Parkplätze kann auf der App "City Pilot" eingesehen werden, die kostenlos auf das Smartphone heruntergeladen werden kann.

Die Parkraumerfassung in Solitüde ist Teil einer Sensorikmaßnahme des Smart-Cities-Modellprojektes "Smarte Grenzregion zwischen den Meeren" der Stadt Flensburg und den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. Insgesamt werden 516 Bodensensoren und 35 Kamerasysteme in der Region angebracht. Mit ihnen werden die Auslastung von Parkplätzen erfasst und Besucherströme gemessen.

„Die Parkplätze am Strand Solitüde sind im Sommer regelmäßig überfüllt, was zu Staus und auch Sicherheitsproblemen führen kann. Mithilfe des Monitorings der Parkplätze können die Besucherinnen und Besucher sehen, ob es freie Parkplätze gibt, oder ob man nicht lieber mit dem Bus oder dem Fahrrad zum Strand fahren sollte. Die Verbindung dorthin ist ja gut. Wir würden uns freuen, wenn wir dazu beitragen können, die Situation vor Ort zu entlasten", sagt Malte Zinke, Geschäftsführer der Digitalagentur Smarte Grenzregion, die für die Umsetzung des Modellprojektes steht.

In Flensburg wurden Anfang Februar die ersten 55 Sensoren auf dem Parkplatz am Veranstaltungszentrum Deutsches Haus installiert. Weitere Parkplätze in der Fördestadt sind die Kieler Anlagen und der Parkplatz Exe, wo ebenfalls Kamerasysteme eingesetzt werden. Optische Sensoren werden auch zur Messung von Besucherströmen auf dem Holm und in der Große Straße genutzt.

Neben der Stadt Flensburg erfolgt der Ausbau an fünf weiteren Orten mit touristischen Hotspots in der Region, wie etwa am UNESCO-Welterbe Haithabu Danewerk im Kreis Schleswig-Flensburg oder in der Stadt Friedrichstadt in Nordfriesland. Die offen verfügbaren Daten dienen dem Aufbau eines digitalen Parkraummanagements in den Orten. Sie bilden gleichzeitig die Grundlage für den Aufbau eines digitalen Besucherlenkungssystems in der touristisch geprägten Region.

Die Parkplatzsensoren werden am Boden der Parkplätze angebracht und die Belegung wird mittels Magnetfelderkennung gemessen. Dabei findet keinerlei Identifikation der Fahrzeuge statt. Die optischen Sensoren erfassen Bewegungen über ein Kamerasystem. Auch hier ist sichergestellt, dass keinerlei Möglichkeit zur Identifikation gegeben ist. Der Prozess ist zu 100 Prozent datenschutzkonform (DSGVO). Die Daten werden über ein so genanntes Gateway, eine Art Router, über Mobilfunk an eine Datenplattform zur Weiterverarbeitung der Daten übermittelt. Die Daten werden über ein Dashboard, also eine Oberfläche für eine App oder eine Website, offen für alle zugänglich gemacht.

Die „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“ ist eine Modellregion im Rahmen des Bundesprojektes „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung”, gefördert vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und der Förderbank KfW. Im Rahmen des Projektes werden mehr als zwei Dutzend Maßnahmen umgesetzt, darunter der Aufbau eines regionsübergreifenden Sensoriknetzwerkes und einer Datenplattform zur Verwaltung der offenen Daten. Das Projekt läuft bis Ende 2026.  Für die Umsetzung des Projektes wurde die Digitalagentur Smarte Grenzregion GmbH mit Sitz in Flensburg gegründet.

 

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